Wo bleibt die Planung?

FDP Bad Bentheim bemängelt falschen Fokus – Baugebiet Schulte- Kolthoff noch ohne Bebauungsplan

Die FDP Bad Bentheim fordert seit Jahren, neue Bauplätze mit Augenmaß auszuweisen, um ein kontrolliertes Wachstum in die Breite sicherzustellen. „Wir wollen so vermeiden, dass wir unseren Ortskern aushöhlen – über den „Donut-Effekt“ wurde ja in diesem Zusammenhang bereits viel gesprochen – und zudem auch planloses Wachstum auf Kosten von Natur und Umwelt eindämmen“, so Florian M. Pletz, Ortsvorsitzender der Bentheimer Freidemokraten.

„Wir haben, um genau dieser Aushöhlung entgegenzuwirken, erfolgreich das Programm „Kauft Alt“ auf unsere FDP-Initiative neu implementieren können. Bis heute wächst hier der Zulauf – eine Entwicklung, die uns im ersten Schritt positiv stimmt.“, hakt der FDP-Ratsherr und Fraktionsvorsitzende Peter Wiering ein.

Der Beisitzer im Ortsvorstand Rudolf Kreft führt aus: „Bei diesen ersten Maßnahmen wie „Kauft Alt“ darf es nun nur nicht bleiben – wir benötigen zusätzlich dazu eine besonnene Planung und Vergabe aller zur Verfügung stehenden Bauplätze! Hier verstehen wir die bisherige Untätigkeit der Verwaltung in Sachen „Schulte-Kolthoff“ nicht und wünschen uns zeitnah einen Bebauungsplan für dieses geplante Baugebiet, sowie eine angemessene verkehrstechnische Erschließung! Hier denken wir beispielsweise daran, die Südstraße/den Paulinenweg weiter gerade durchzuziehen, um so eine vernünftige Erreichbarkeit dieser Bauplätze sicherzustellen.“

2015 hatte die Stadt die alte Hofstelle „Schulte-Kolthoff“ – mit dem Ziel neue Bauplätze zu schaffen – am Ortseingang Bad Bentheim gekauft. Bis heute liegt jedoch kein Bebauungsplan vor.
Stattdessen will die Verwaltung schnellstmöglich alle verfügbaren (bisher erschlossenen) Bauplätze am anderen Ende der Stadt, der Suddendorfer Straße, freigeben.
„Hier treffen nun zwei völlig unüberlegte Punkte mit fatalen Folgen aufeinander: Erstens überschwemmen wir mit dem angedachten Schritt, an der Suddendorfer Straße möglichst alle verfügbaren Bauplätze auf einen Schlag freizugeben, den Markt und verlieren abermals die Kontrolle über das Wachstum. Zweitens wirken wir mit dieser Maßnahme komplett unserem Ziel – die Ortsteile Bentheim und Gildehaus zusammenwachsen zu lassen – entgegen!“, ergänzt Kreft.

Der Ortsverband der Bentheimer Freidemokraten wünscht sich nun zwei Dinge, so Florian M. Pletz weiter: „Auf der einen Seite, dass die Bauplätze an der Suddendorfer Straße mit Augenmaß nach und nach, und ohne Hast vergeben werden.“

Eine Richtschnur könnten im ersten Schritt 25 Bauplätze in 2019 sein. Die GEG soll in ihrer Arbeit ja auch nicht ausgebremst werden und wir müssen ebenfalls berücksichtigen, dass in 2018 keine Bauplätze ausgewiesen wurden. Ab 2020 halten wir 15 Bauplätze pro Jahr an der Suddendorfer Straße für eine realistische und nachhaltig durchdachte Größenordnung.

Auf der anderen Seite wünschen wir uns von der Verwaltung, den Bebauungsplan soweit die dazugehörige Verkehrsplanung für die alte Hofstelle „Schulte-Kolthoff“ nun endlich und mit Priorität in Angriff zu nehmen! Wenn wir schon Grundstücke ausweisen, dann doch lieber im Ansinnen, die Ortsteile Bentheim und Gildehaus zusammenwachsen zu lassen! Diese Chance haben wir nun genau hier.

Unser Ziel ist es, und dass der gesamten Verwaltung und Mandatsträger sollte es sein, Bad Bentheim zukunftsfähig zu machen und kontrolliertes Wachstum so zu steuern, dass wir durch eben beispielsweise zusammenwachsende Ortsteile auch in Zukunft in einem attraktiven und gesunden Bad Bentheim leben!“

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